„Ja, das ist leider wahr“, sage ich und auf einmal dreht sie sich mir zu, ihr Gesicht verzerrt. „Das scheint dir auf einmal egal zu sein. Hast du etwa eine Freundin?“ Ja, das ist leider wahr, aber so etwas erzählt man nicht seiner Frau, denn wir wollen beide nichts mehr von einander, außer ab und zu, wenn nichts Anderes da ist. Wir wollen uns gegenseitig belügen und darum wiege ich sie in Sicherheit, indem ich sie belüge, was dann mit einem wohlwollenden Lächeln hin nimmt.
„Nächsten Monat kommt wieder mehr rein“, sage ich, „wir kriegen da neue Ware aus dem Osten.“
„So eine wie ich, willst du damit sagen, nur 30 Jahre jünger!“ sagt sie verärgert.
„Du kannst dich doch nicht mit denen vergleichen – außerdem sind die noch minderjährig, sowas wollen die Kunden heutzutage. Und wenn die dann volljährig sind, voller Meth, verkaufen wir sie an die Porno-Industrie.“ Solche Geschichten törnen sie immer an und auf einmal sind ihre Kopfschmerzen verschwunden. Sie zieht sich aus und ich falle über sie her, vergewaltige sie mehrmals. Danach gebe ich ihr ein paar Scheine, was sie immer noch überglücklich macht und sie einschläft.
Danach fahre ich zu Paul. „Na endlich“, sagt er, schon erwartungsvoll vor dem Haus wartend. Wir küssen uns und wenig später ficken wir ungehemmt, nur die Hose kurz herunter gezogen. „Hast du es ihr endlich gesagt?“ Ich schüttel mit dem Kopf. „Wir sind doch schon so lange verheiratet“, sage ich. „Wenn sie es wüsste, würde sie es nicht verstehen, sie würde dann Sex mit uns beiden wollen, so wie damals in ihrer Pornozeit. Weil sie hatte damals eine Freundin und ich hab dann Sex mit beiden gewollt. Danach ist sie ihre Freundin los geworden.“
„Scheiß drauf“ sagt er dann plötzlich und zieht sich die Hose hoch, „ich muss los.“ Ich schaue auf die Uhr. „Wieso das? Ist doch erst 2 Uhr.“
„Um sechs geht der Dreh weiter. Im Gegensatz zu dir habe ich einen geregelten Job.“
„Ja klar, ich kenne die Pornofilm-Reihe mit der Scharfen Doris und ihren Brüdern. Ich find die total blöd. Ich meine nicht nur die Doris, auch den Fick mit dem Produzenten, ihrem wirklichen Bruder.“
„Darum hab ich diesen Dreh auch bekommen, ich hatte mal was mit ihm und Inzesst ist ein gutes Druckmittel. Doris und ich sind nicht gut aufeinander zu sprechen und es dauert so lange, bis ich einen Orgasmus habe. Er fand das würde gut passen.“
Fortsetzung folgt...
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Das Leben ist schon seltsam, es soll sinnvoll sein und gesund, wir sollen viel Zeit sparen mit Fastfood und an unserer Gesundheit, damit die Krankenkassen Ärzte bezahlen, die uns Medikamente verschreiben oder auch mal neue Organe. Dazwischen ist nicht viel Sinn, denn daran sparen wir gut. Konsum soll sinnvoll sein, Vorsteuer, Nachsteuer, Mehrwertsteuer, Steuererklärung und unser Leben wird gesteuert, während niemand am Steuer sitzt.
Wohin wir gehen oder fahren, das wissen Andere längst, wir erfahren es als Letzter. Wenn wir mal über unser Leben nachdenken, besteht es doch nur aus Rechnungen Anderer an uns und Schulden, die wir abarbeiten. Niemand arbeitet nur für sich, auch wenn er kinderlos ist und der Staat verschuldet sich für Dinge, die wir nie kaufen würden, weil wir uns danach erhängen müssten, aber wir könnten uns den Strick dafür nicht mehr leisten.
Der Staat bezahlt die Querdenker; die Rechts- und Linksradikalen; alle Angepassten und die Demokratie, sowie alle Drogensucht, denn alles bringt am Ende Profit. Das Ergebnis kann am Ende menschlich negativ ausfallen, Kosten und Nutzen aber im Einklang stehen und das Feng-Shui ist optimal, das Karma nur noch Asche, aus der irgendwann Holz erwächst. Damit der nächste Sarg im Krematorium verbrannt werden kann oder Erdmöbel die Würmer erfreuen.
Wenn das Leben nicht so seltsam wäre, man müsste es erfinden und alle demokratischen Menschen dazu und dann würden alle im Frieden leben, im Paradies und nicht auf dem Friedhof, dem Leben nach dem Tod.
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Im Schweiße meiner Bettgeschichten habe ich selten so wenig geschlafen und mehr geträumt als in der Nacht. Doch die Träume sind viel schneller vorbei. Sabine streicht sich über ihr fettiges Haar und nimmt einen langen Schluck aus der Flasche. Dann greift sie ihre Jeans und versucht, sie an zu ziehen. Sie stolpert zum Kühlschrank und holt eine neue Flasche. Zum Glück ist sie taubstumm und ich kann ihre Behindertensprache nicht. Ich setze mich in meinen Rollstuhl und ziehe meine Windel an. Sie stellt mir ein Glas mit Korn hin. Ich trinke einen kleinen Schluck. Sabine hat inzwischen die Kornflasche halb geleert und schiebt mir einen Zettel zu, auf dem steht, dass sie mich morgen wieder zu sehen wünscht. Dann verlasse ich ihre Wohnung und zu Hause finde ich einen Briefumschlag mit 100 €uro.
Wenig später kommt der Anruf, ob ich morgen wieder zu ihr fahre und ich sage „vielleicht“.
„Sie haben noch nie so viel Geld verdient“, sagt Sabines Vater, „und so leicht.“
„Ja, es war nicht schwer“, stimme ich zu, „aber ich mag Sabine nicht und außerdem ist sie viel zu alt für mich.“
„Sie brauchen sie ja nicht zu ficken“, sagt er trocken und lacht. „Hauptsache, Sie sehen einmal am Tag nach ihr und kaufen vielleicht noch etwas für Sie ein, nachdem sie sie gepflegt haben.“ Warum ich – nur weil wir Nachbarn sind. Und er weiß gar nicht, wie gut ich sie inzwischen pflege. Ich liebe ihre poröse Fotze und ich betrachte während des Ficks ein Foto, wo sie noch 50 Jahre alt war und nicht wie heute 68.
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Wir müssen alle so tun, wie wir nie wollen und dann wollen alle so tun, als wäre es die previlegierte Freiheit, für die sie kämpfen würden, wenn sie sie nicht sowieso hätten. Ein Quentchen davon und jeder soll glauben, das Leben läuft nach eigenem Willen, doch von wo nach wohin? Man wird doch mal gebraucht, wenn auch nur für die Statistik oder den Staat, in dem jeder gefangen ist. Worte machen die Wahrheit und allen Sinn, alles Denken ist nur künstliche Intelligenz.
Niemand braucht Philosophen oder Freidenker, der Staat kreiert seine Mit-Glieder und wer ausschert, wird kriminiert, psychisch nachbehandelt die Anarchie, der Aufstand, die Aufsässigen im 4. Reich der sogenannten Demokraten. Lesen sollen wir nur, was vorsortiert wurde und Wahrheit ist eine Religion; Drogen sind gesteuerter Konsum und Strafen dafür sind die Nachsteuer. Freiheit ist ein zu seltenes Gut, als dass es Jedem offen steht...
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Das Menschliche ist humaner geworden, es geht jetzt gerechter zu, denn der Leistungs-Nutzungs-Wert spielt viel mehr eine Rolle als im 3. Reich. Politik ist demokratischer geworden, die Zukunft ein realer Weg für jeden gleich und kaum jemand wird viel ärmer. Es gibt kaum noch Papier, darum wird elektronisch geraucht; Menschen werden elektronisch aufgewertet und wer stirbt, wird nur noch verschrottet. Im Internet leben jetzt alle virtuell.
So könnte es sein, wenn da nicht das Geld wäre und die letzte Würde, der Totenkult und die Religionen und der Glaube, dass das Leben nach dem Tod noch besser wäre, als es ohnehin nie war. Für jeden Toten müssten 100 Bäume gepflanzt werden, aber 100 sollen jedes Jahr sterben für 1000 gefällte Bäume, damit Papier hergestellt wird für wichtige Formulare, die das Leben erst wirklich lebenswert machen. Die Demokraten haben entschieden und nicht nur ein Einzellner.
Nur Wenige wissen was richtig ist, aber sie können es nicht tun, weil sie andere Dinge wichtiger finden und ihr kleines Leben einen Sinn ergibt zwischen den offenen Augen. Das ergibt 1, geschlossen ergibt Null und im Wechsel ein digitales Sein. Das Licht kann nicht scheinen, wenn die Dunkelheit nicht vorhanden ist. Das Gute kann nicht sein, wenn das Böse vorher nicht da war. Vermischt ist alles weder gut noch böse, es ist der Weg des Lebens.
Alles kann sein, bleiben oder auch nicht, wofür jeder vielleicht kämpft, das ist für den Zuschauer, der auch mal flieht und die Anderen kritisiert. Mach es doch besser, sagt er und verschwindet in seinem Leben, solange es ihm niemand nimmt. Weglaufen und kritisieren ist der sicherste Weg, sein Leben zu schützen, das Kapital fest zu halten, den möglichen Gewinn zu schützen, den zukünftigen Sinn und das Ich, dessen Wert unschätzbar ist.
Die Welt zu ändern wäre viel einfacher als die Erde zu retten, aber niemand ändert die Welt, weil sich niemand rettet und die Erde scheint ein Ort, der nicht exestiert. Da draußen soll ein Ich sein, aber es ändert sich immer und kein Ich kann konstant sein. So bleibt das Leben ein ständiger Wettlauf gegen das Unsein und für den eigenen Wert, der durch Andere bestimmt wird. Wenige Andere, die wichtig scheinen, dem Dasein einen Sinn zu geben.
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Alles bleibt in der Chemie, selbst der leere Versuch; das ewige Verlangen, die Ungestille, laut. Menschen müssen sich verbinden wie Einzeller, damit das Universum etwas Sinnvolles auf der Erde vorweisen kann, denn die Einzellnen werden immer versuchen, sich mit anderen zu verschmelzen.
Es läuft das großartige Programm - und anders als im TV oder im PC, ohne Bilder und ohne Ton. Denn die Stille muss nicht mit Sinn der Worte gefüllt werden, nur zwischen der Menschen Sprache ist Platz wie Dunkelheit für das Licht. Menschen haben ihre Götter erkannt, aber ihren Sinn nicht.
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Wie die Nebensätze einer großen Rede werden Tod und Leben sein, namenlos ihre Unwichtigkeiten wie der Regen im Winter, die Geister, die niemand rief. Ganz tief da unten, wo die Hölle noch hat Sinn, unter gut und böse, da wehen sie mit jedem Wind, wo und wer sie auch trägt. Sie kamen nie, sie gingen nie, sie waren da und doch nicht, so wie Erinnerungen an Tage in der Demenz, gezeichnet von Krankheit mit verblassten Farben in Grau.
An vielen Tagen, die mehr sind als eine Woche, wird nie ein Jahr entstehen und keine Zeit vergehen, zeitlos ist doch der Sinn, verschwenderisch das universelle kleine Feuer. Wo sie mit den Schatten tanzen ohne Melodie und ohne Bewegung, getragen vom eigenen Stillstand, der sie vom Nichts ins Nichts bringt, das etwas mehr ist als sie je sein werden. Ein Leben kann der Tod nie zeugen, wo es nie war und selbst der Tod lebt noch.
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Das Fernsehen wird immer besser, wir brauchen kaum noch etwas selbst, nur noch hin- oder wegschauen, einschalten und nie mehr abschalten. Wer braucht den Urwald, wir wollen auch das Internet voller Indianer, die Ureinwohner fürs TV, zum Lachen und Ämüsieren. Unsere Welt ist 16 zu 9, nicht wie früher nur quadratisch.
Die Erde ist blue-ray, jeder sein eigener Player und niemand weiß, wie das Spiel heißt, in dem er einen Zuschauer spielt, der sich in eine Hauptfigur hinein versetzt, die ein Leben in 90 oder 120 Minuten hat. Das Leben ist mehr als nur ein Film, es ist interaktiv, besser als jeder Traum, denn es ist nicht symbolisch.
Vinyl ist auch wieder in und Rot-Kreuz-Kleidung aus Afrika, aber die Afrikaner sollten dort bleiben, dann gibt es auch weniger Nazis bei uns. Ja, Politik ist so einfach, man macht sie schwer, damit niemand mehr etwas zu tun haben will mit dem Wählen. Ich wähle, dass ich nicht gehe, um zu wählen. Ich, ein echter Freigeistiger!
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Getrennt sind wir nie im Bett, nur schlafen wir nicht zusammen, denn jeder geht seinen Unweg weiter.
Un´s inn, wir denken doch an Einanders, nur nicht bei der Unstunde mit Unruhe im Bett.
F´icke und Dir wird gegeben, alles Gute nur mit „F“, gemeinsam dagegen, für jede Un´s.
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Lange bevor wir auf diese Erde treten, wissen andere ganz genau, was aus uns werden soll. Als Kinder sind wir die perfekten Geschöpfe, wir füllen das Leben von anderen wie ein Schriftsteller mit Worten.
Am Ende ziehen wir dann Bilanz, wir werden unser Leben betrachten und unsere Kinder losschicken, damit sie einen Teil von dem erfüllen mögen, was wir nie erreicht haben. Sie sind unsere Zukunft, die wir nie hatten.
Leider erinnern wir uns dann nicht mehr daran, dass wir mal Kinder waren, denn diese sind gestorben in unserem Leben und wir glaubten nie an den Tod, weil unser Leben uns vorkam wie die Ewigkeit.
Nun ist die Ewigkeit vorbei und sie erscheint einem wie nicht einmal eine Sekunde. Der Goldfisch, das ist jeder von uns, wir schwammen nur in diesem Glas, bis wir nur noch regungslos vom Wasser getragen, scheinbar lebendig schwimmen...
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Liebe, Hass, Verachtung, Neid, Wut, Eifersucht, alle haben das. Und die Gleichförmigkeit, das Glück. Das Unglück ist meist der Verlust von Geld oder Macht, am Ende manchmal auch Gesundheit. Wenige sprechen von dem Sinn und keiner denkt darüber nach. Menschen sind die geistigen Tiere, aber abhängig von Gefühlen, die gesteuert werden von der Chemie.
Ich kenne Dich. Was Du willst, kann ich Dir geben. Und jeder will immer etwas. Unbeachtet lebe ich mit den Menschen, verkleidet als einer von Euch. Ihr wollt überdimensionale Beachtung, dabei ist jeder von Euch gleich und darum wollt Ihr Euch auch unterscheiden von den anderen. Sie sind aber nicht die Anderen, sie sind gleich, was Euch missfällt.
Ihr habt ja noch Euren Stammbaum, Eure Familie – und da sind alle scheinbar unterschiedlich. So wie die Gesellschaft aus erfolgarm und erfolgreich; was dem einen fehlt, hat der andere mehr als doppelt. Die Schönen, Reichen und Mächtigen haben scheinbar alle ihre Träume erfüllt. Doch es dürstet sie immer noch nach Anerkennung, nach Ruhm und Ewigkeit.
Was Du auch willst, ich kann es Dir geben. Die Meisten wollen nur Besitz, Macht und Beliebtheit. Darüber hinaus wollen sie ewig leben. Ihre Gefühle wollen sie dabei nicht verlieren; nicht ihr Haus, ihre Jugend oder ihre Selbstständigkeit. Für das ewige Leben aber müssen sie ihre Sterblichkeit setzen und dann ist all das vorbei und sie sind nichts.
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Zwei Tage später wieder einmal eine Absage: Mein Werk zurück mit ein paar knappen Sätzen abgelehnt. Ich sortiere die Absage in den Ordner „Mein gestriges Leben“. Gestern ist meist alles schlechter, bis auf die wenigen Erfolge. Sabine und ich, 2 Wochen – und dann nur noch Sabine ohne mich, allerdings weniger als 2 Wochen. Ich weiß nicht, wohin sie verschwand, aber niemand hat sie seitdem wieder gesehen. Sie hätte nicht mit mir Schluss machen sollen. Schlechtes Karma, das hat sie nun davon.
Und die anderen Erfolge: Ein mittelmäßiges Abitur; mein Vater starb, obwohl er mich nie mochte und meine Mutter bekannte sich zum Kokain, nachdem ich das weiße Pulver unter ihrer Nase sah. Außerdem sagte sie: „Ich bin nicht Deine leibliche Mutter, darum wäre es nicht schlimm, wenn Du in mich verliebt wärest.“ Nackt stand sie vor mir und unterstrich ihren Satz mit Hilfe ihrer Hände an den herunterhängenden Brüsten. Vaters Beerdigung war dann auch kein so großer Erfolg und ich ging getrennt meinen Weg ohne Eltern weiter.
Burkhard sagte, dass ich eine großartige Zukunft hätte, sie stünde in meinen Texten. Leider ist das schon zwanzig Jahre her und die Zukunft wollte einfach keine Verwirklichung. All diese Künstler auf den Lesungen wurden immer jünger und irgendwann kannte ich nur noch ein paar Leute, die immer zu Lesungen kommen. Mein Leben ist selbst nur noch ein Text, worin ich kaum vorkomme.
Ich schreibe, esse und schlafe, also kacke ich und bringe etwas hervor. Dazwischen träume ich den kurzen Traum eines Lottospielers, der zwischen Sonntag und Mittwoch ein möglicher Millionär ist, bis er am Donnerstag wieder spielt. Unsterblich will ich sein - und das zu Lebzeiten. Ich will den Jubel der Massen wie Hitler, aber ohne frühzeitigen Selbstmord. Sie laufen mir überall hinterher und wollen ein Autogramm. Dann werde ich nie wieder schreiben können und hätte Mühe, das Geld aus zu geben.
Dann kommt Sabine zurück und sagt, sie heißt eigentlich Eva und hat sich einer Schönheitsoperation unterzogen. „Es hat solange gedauert, darum konnte ich erst jetzt zurück kommen, verzeih mir.“
„Du siehst verändert aus, im positiven Sinne. Deine Stirnfalten sind weg. Aber die brauchtest Du nicht weg operieren zu lassen, ich bin jetzt ein erfolgreicher Autor.“ sage ich.
„Darum bin ich aber nicht zurück gekommen, mein Leben ohne dich war die Hölle. Ich liebte deine Texte doch schon immer auf meine Weise.“
Ja das stimmt, lächele ich. Sie hat immer die Stirn gerunzelt und gelacht. Als sie dann Schluss gemacht hatte, sagte Jan: „Das ist wirklich sehr schade, aber mach dir nichts draus, du hast was Besseres verdient.“ In der Schule wollten nicht nur alle Mädchen was von mir. Dadurch, dass ich so gut aussah, strahlte ich ein positives Image aus. Meine Zukunft sah ich als Proforma an, sie brauchte nur noch gelebt zu werden so wie eine Wohnung nach dem Mietvertrag.
Schade, dass es keinen Teufel gibt. Ihm hätte ich meine Seele verkauft, aber die ist ohne einen Gott sowieso nichts wert. Da kann ich besser an meine zukünftigen Texte glauben als an die Frau von gestern, die mein Coming-Out verhindert hat, weil nur die Schwulen sie aus dem Bett gestoßen hätten. Seitdem wusste ich definitiv, dass ich normal bin. Der Normale mit der Zivilisationskrankheit: Zuviel Geld, zuviel Zeit, zuviel Sinn.
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Wer etwas schreibt, sollte daran denken, es ist jetzt und für die Ewigkeit, auch wenn sie nicht lange dauert, sie überlebt jeden. Und wenn alle tot sind, wird niemand mehr weinen.
Wir leben unser Leben für den Tod und unser Glaube gehört der unsterblichen Seele, die wir nie waren und nie sein werden, weil niemand von uns Menschen ewig leben kann.
Die Einzigartigkeit unseres Seins wird leider getrübt, wir sind wir, keiner ist ich. Der Tod kommt nur einmal vorbei und immer wieder...
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Tod ist feststellbar und wenn nicht, heißt es Leben oder Unsterblichkeit oder das Nichts, aus dem sie alle werden, damit wieder irgendwann etwas werden kann. Jeder muss werden, werden wollen, verwerden müssen - kein Weinen nützt und kein Gott.
Aus dem nichts wird, von dem weiß niemand. Und wer von Einem weiß, der nichts wurde, der hat sich klinisch tot gelebt ohne lange zu sterben. Denn das Sterben ist die Kunst und die Erinnerung daran ist das Leben, auch wenn es immer endet ist es wie eine Blume oder ein Grashalm.
Was die Menschen, Dämonen, Teufel oder Götter wollen, erreichen sie nie. Immer sind sie ungestillt und ruhelos. Sie erzeugen eine stetige Bewegung. Anfangs schnell und immer langsamer werdend, denn sie wollen die Materie beherrschen und bleiben ein Teil von ihr.
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Der Schneider, der bei seinen Nadeln Herr ist und alles Unbefriedigende seines Lebens zu näht, bis nichts mehr übrig bleibt, so einer bin auch ich.
Es ist nicht immer leicht, ich zu sein. Leider kann ich mich nicht umschreiben, habe es versucht, aber meine Leben wurde dadurch nicht besser.
An das Leben gewöhnt man sich nach und nach, der Tod aber kommt meistens plötzlich und wenn man kurz davor steht, kann man nur noch zurück sehen...
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Ich spüre deutlich den Tag herbei eilen, an dem ich dann meinen ersten Todestag feiern kann, man sagt, mit „dem Tode ringen“.
Mit Gott würde ich gerne ringen oder mit dem Teufel, mit jedem anderen Menschen, aber am Ende gewinnt der Tod, egal wann.
Unserem Leben sind wir hilflos ausgeliefert und wir glauben gerne, es mit Sinn zu füllen, bis es dann egal ist. Was bleibt ist nicht von Bedeutung.
Vielleicht ein trauriges Lied, ein Tagebuch wie das Warten, wann endlich das Leben beginnt. Das Glück in Romanen, über Leute, die niemals exestierten.
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Ein langsamer, langer Spaziergang, wahrscheinlich nur Zeit, die verging, während meine Sinne schlafen gingen und um mich herum nur noch mein Leben verging.
Der Tod trägt viele Namen, er zieht dauernd um; er tötet Götter, Teufel, Dämonen und andere Menschen. Erst stirbt die Moral und am Ende auch jeder Stolz.
Vor dem Ende sehen wir den Schatten des Vorhangs, der fällt. Ich will ihm ausweichen aber er ist wie zu einem Blatt der laue Wind.
Das Schöne wird das Hässliche und alles zerfällt, bis auch all das Hässliche noch schön geworden ist. Unser Verbrechen ist, dass wir hergekommen sind, bestraft mit dem Tod.
Lebenslänglich im Todestrakt. Zuviel Moral, Doppelmoral, keine Moral. Zuviel Licht, zu wenig Licht, kein Licht. Die Sonne ist unser Vorbild, aber sie verbrennt und stirbt.
Carpe Diem, ich nutzte den Tag ab, nun bleibt nur noch der Abend, an dem ich meine Verdienste zähle, bis in der Nacht der Tod mich ereilt...
Er kam wie alles irgendwie kam und ich es hin nahm. Ich hätte es auch nicht hin nehmen müssen, aber ich passte mich an und bot mich so als seine Mahlzeit an...
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