Dienstag, 1. Dezember 2015
10 Anal.og
Ich denke selbst, also bin ich analoger in der Digitalwelt, wo ich zwischen den Pixeln meine Identität jeden Tag neu mixe. Wir schreiben uns, also sind wir – und doch zumindest ich noch ein Mensch. Wo der Chat beginnt und der Blog endet, weiß niemand mehr so genau. Vielleicht irgendwo zwischen der Realität und 3-D.

Das Fernsehen wird immer besser, wir brauchen kaum noch etwas selbst, nur noch hin- oder wegschauen, einschalten und nie mehr abschalten. Wer braucht den Urwald, wir wollen auch das Internet voller Indianer, die Ureinwohner fürs TV, zum Lachen und Ämüsieren. Unsere Welt ist 16 zu 9, nicht wie früher nur quadratisch.

Die Erde ist blue-ray, jeder sein eigener Player und niemand weiß, wie das Spiel heißt, in dem er einen Zuschauer spielt, der sich in eine Hauptfigur hinein versetzt, die ein Leben in 90 oder 120 Minuten hat. Das Leben ist mehr als nur ein Film, es ist interaktiv, besser als jeder Traum, denn es ist nicht symbolisch.

Vinyl ist auch wieder in und Rot-Kreuz-Kleidung aus Afrika, aber die Afrikaner sollten dort bleiben, dann gibt es auch weniger Nazis bei uns. Ja, Politik ist so einfach, man macht sie schwer, damit niemand mehr etwas zu tun haben will mit dem Wählen. Ich wähle, dass ich nicht gehe, um zu wählen. Ich, ein echter Freigeistiger!

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