Dienstag, 1. Dezember 2015
07 Fürst Pückler der Finsternis
Du kannst Dich einem Spiegel gegenüber setzen und mit Dir selbst unterhalten: da ist der andere Mensch, über den Du Dich überlegen fühlt, der andere, der fremde. Die meisten sehen so ähnlich aus, sie haben ein Gesicht und sie schauen in Deines, wenn sie nicht gerade erst auf Deine Kleidung achten oder auf Deine Haare.

Liebe, Hass, Verachtung, Neid, Wut, Eifersucht, alle haben das. Und die Gleichförmigkeit, das Glück. Das Unglück ist meist der Verlust von Geld oder Macht, am Ende manchmal auch Gesundheit. Wenige sprechen von dem Sinn und keiner denkt darüber nach. Menschen sind die geistigen Tiere, aber abhängig von Gefühlen, die gesteuert werden von der Chemie.

Ich kenne Dich. Was Du willst, kann ich Dir geben. Und jeder will immer etwas. Unbeachtet lebe ich mit den Menschen, verkleidet als einer von Euch. Ihr wollt überdimensionale Beachtung, dabei ist jeder von Euch gleich und darum wollt Ihr Euch auch unterscheiden von den anderen. Sie sind aber nicht die Anderen, sie sind gleich, was Euch missfällt.

Ihr habt ja noch Euren Stammbaum, Eure Familie – und da sind alle scheinbar unterschiedlich. So wie die Gesellschaft aus erfolgarm und erfolgreich; was dem einen fehlt, hat der andere mehr als doppelt. Die Schönen, Reichen und Mächtigen haben scheinbar alle ihre Träume erfüllt. Doch es dürstet sie immer noch nach Anerkennung, nach Ruhm und Ewigkeit.

Was Du auch willst, ich kann es Dir geben. Die Meisten wollen nur Besitz, Macht und Beliebtheit. Darüber hinaus wollen sie ewig leben. Ihre Gefühle wollen sie dabei nicht verlieren; nicht ihr Haus, ihre Jugend oder ihre Selbstständigkeit. Für das ewige Leben aber müssen sie ihre Sterblichkeit setzen und dann ist all das vorbei und sie sind nichts.

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