Dienstag, 1. Dezember 2015
01 Des Todes Sein
Lange bevor ich sah, dass ich kam, bemerkte ich meinen Niedergang im Stundenglas des Todes, deren Zerfall und Mahlzeit meinen Namen trägt.

Ein langsamer, langer Spaziergang, wahrscheinlich nur Zeit, die verging, während meine Sinne schlafen gingen und um mich herum nur noch mein Leben verging.

Der Tod trägt viele Namen, er zieht dauernd um; er tötet Götter, Teufel, Dämonen und andere Menschen. Erst stirbt die Moral und am Ende auch jeder Stolz.

Vor dem Ende sehen wir den Schatten des Vorhangs, der fällt. Ich will ihm ausweichen aber er ist wie zu einem Blatt der laue Wind.

Das Schöne wird das Hässliche und alles zerfällt, bis auch all das Hässliche noch schön geworden ist. Unser Verbrechen ist, dass wir hergekommen sind, bestraft mit dem Tod.

Lebenslänglich im Todestrakt. Zuviel Moral, Doppelmoral, keine Moral. Zuviel Licht, zu wenig Licht, kein Licht. Die Sonne ist unser Vorbild, aber sie verbrennt und stirbt.

Carpe Diem, ich nutzte den Tag ab, nun bleibt nur noch der Abend, an dem ich meine Verdienste zähle, bis in der Nacht der Tod mich ereilt...

Er kam wie alles irgendwie kam und ich es hin nahm. Ich hätte es auch nicht hin nehmen müssen, aber ich passte mich an und bot mich so als seine Mahlzeit an...

... comment