Donnerstag, 3. Dezember 2015
35 Der Schriftsteller...
german glipsch, 21:43h
… und seine Pein - wäre vielleicht angebracht als Titel, aber Jörg erlebt seine Pein nicht, er sieht darüber hinweg und wird von Sonja auch noch extra zugedeckt. Jahre hat er an dem Buch gearbeitet, nun ist es veröffentlicht, aber nur Einer hat es gekauft. Vielleicht war es Sonja? Vielleicht hat sie sich deshalb ihn ausgesucht, weil sie sich wiedererkannte in dem Werk...
Holger sieht das kritischer. Am liebsten hätte ich gesagt, weil Jörg dein Bruder ist und er nicht depressiv ist wie du. Der ganze Roman ist ein Pfuhl von depressiver, bodenloser Romantik. Vielleicht hat Holger das Buch gekauft? „Es ist schade“, sagt er dann, „das kaum Jemand Jörgs Buch kauft“. So ist das, die abgesagte Himmelsfahrt eines Schriftstellers.
„Und jetzt ist das Schreiben für ihn nur noch 5. Wahl“, sagt Holger dann melancholisch. Als erstes kommt Sonja, Holger auch nicht mehr. „Aber ich fahre Sylvester trotzdem nach Flensburg, auch wenn er mich nicht sehen will. Ich warte dann in seiner Wohnung und wenn er nach Hause kommt, können wir ja immer noch auf das neue Jahr anstoßen.“
Vielleicht sollte Jörg mal ein Buch über seinen komischen Bruder schreiben, statt über das Mittelalter in Skandinavien. Holger fährt bestimmt nicht nach Flensburg, um seinen Bruder zu besuchen, das ist für ihn nur ein Zwischenstopp nach Dänemark. Nicht um seine Eltern zu besuchen, alles dient nur dem Einkaufen auf Reisen. Wenn er mich besucht, kauft er auch erstmal breitbandig ein.
„Holgers Reisen“ sollte das Buch heißen. Spielt in der Gegenwart und ist bestimmt allemal lustiger als Holger je sein kann. Obwohl, auf seine „schrullige“ Art und Weise kann Holger durchaus satierisch überzeugen...
Holger sieht das kritischer. Am liebsten hätte ich gesagt, weil Jörg dein Bruder ist und er nicht depressiv ist wie du. Der ganze Roman ist ein Pfuhl von depressiver, bodenloser Romantik. Vielleicht hat Holger das Buch gekauft? „Es ist schade“, sagt er dann, „das kaum Jemand Jörgs Buch kauft“. So ist das, die abgesagte Himmelsfahrt eines Schriftstellers.
„Und jetzt ist das Schreiben für ihn nur noch 5. Wahl“, sagt Holger dann melancholisch. Als erstes kommt Sonja, Holger auch nicht mehr. „Aber ich fahre Sylvester trotzdem nach Flensburg, auch wenn er mich nicht sehen will. Ich warte dann in seiner Wohnung und wenn er nach Hause kommt, können wir ja immer noch auf das neue Jahr anstoßen.“
Vielleicht sollte Jörg mal ein Buch über seinen komischen Bruder schreiben, statt über das Mittelalter in Skandinavien. Holger fährt bestimmt nicht nach Flensburg, um seinen Bruder zu besuchen, das ist für ihn nur ein Zwischenstopp nach Dänemark. Nicht um seine Eltern zu besuchen, alles dient nur dem Einkaufen auf Reisen. Wenn er mich besucht, kauft er auch erstmal breitbandig ein.
„Holgers Reisen“ sollte das Buch heißen. Spielt in der Gegenwart und ist bestimmt allemal lustiger als Holger je sein kann. Obwohl, auf seine „schrullige“ Art und Weise kann Holger durchaus satierisch überzeugen...
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