Donnerstag, 3. Dezember 2015
21 - Varianten von Tod
german glipsch, 20:35h
01 Mit einem Variant im Gepäck Variablen
fährt er mit tausend Schleiern in Billiarden von Jahre und misst die Zeit durch ihren Zerfall. Dabei zerfällt das Stundenglas und fällt ins Nichts. Belanglos betrachtet es mich und im selben Moment hat er meinen Körper bereits wieder frei gesetzt. Kein Gedanke hat je Bestand. Es schwillt und wankt mit dem Etwas und dem Nichts. Dazwischen stehe ich und stand, als das Pendel bereits vom Nichts zurück kehrte, in das ich zerfiel. Ich ist die Illusion das Tod nicht zulässt. Dazwischen standen alle Gedanken und nun sind sie wieder fort.
02 Trilliardenfach langsam vergeht die Zeit
ich merke sie kaum. Einatmen – eine Sekunde. Ausatmen – wieder eine Sekunde. Ich atme also bin ich. Ob ich etwas morde oder esse. Meine Moral geht dem Tod scheinbar voraus, doch eh ich atme, bin ich auch schon vergangen. Das Vergessen hat mich gemacht. Kein Gott hält den Tod von seinen Geschöpfen ab, bis er selber wieder ins Nichts verhallt. Das Nichts der Körperlosigkeit, worin der Tod anschwillt, um Körper zwischen Nichts und Tod wachsen zu lassen.
03 Etwas von Bedeutung denke ich
und das machte mich an und aus. Wie eine Diode die da sein musste um einmal zu funktionieren und dann kaputt ging davon. Wie in meinem Gehirn jeden Tag tausende Impulse hin und her schwingten, Chemie und Physik im Menschenmeer austauschten und es mir nie bewusst war. Der Körper war nur eine Maschine. Ihr Sinn ein kurzes dunkles Leuchten. Die Illusion der Zeit machte daraus ein Leben. Und ein Leben ist dazu da, dass es vergeht. Es erscheint wie eine Ewigkeit und ist die Droge, die es braucht, um sich dann daran zu berauschen.
04 Tod ist schon da
als erster Atemzug. Es wickelte mich in dem Bauch meiner Mutter. Sie trug mich aus um daran teil zu nehmen. Ich feiere mit – das große Fest bis zum Ende. Das Ende, an dass niemand wirklich glaubt. Es kann doch nicht einfach zu Ende sein... Es hat doch gerade erst begonnen. Und was war davor? Etwa eine Inkarnation? So hätte alles einen Sinn. Andernfalls wäre es widersinnig. So ist das Leben – denn darauf folgt der Tod. Eins und Null, daraus besteht die Welt. Vielleicht sollte man Tod sein – immer wiederkehrend.
05 Ich denke also bin ich
was ich denke. Ich bin was ich wünsche, was ich sein will. Ich bin sogar wie ich sein will. Und wenn jemand Anders etwas Anderes behauptet ignoriere ich es. Er kann mich nicht kennen. Ich kenne mich ja selbst nicht, weil ich bin, was ich wünsche und wie ich sein will. Wenn man sein kann, wie man sich wünscht und so ist, wie man will, dann kann das jeder. Niemand wird sich wünschen, nicht so zu sein, wie er nicht wünscht. Wir sind aber gleich in dem Schicksal das uns ereilt. Niemand läuft Tod davon.
06 Meinen Träumen und Wünschen
passt sich Tod nicht an. Es ist ein schwingender Impuls und da ist kein Platz für meine Niederstrom-Gehirn-Erlebnisse. Ich werde genommen wie jeder Andere und verwendet. Danach zerfällt mein Körper und gibt die Energie wieder frei, die er verbrauchte. Wünsche und Träume haben nichts verändert. Ich werde nicht ewig brennen bis ich verkohlt bin. Im Leben brannte ich.
07 Hoffnung und Träume
scheinen mich ein zu hüllen um mir eine Persönlichkeit zu geben, die Sinn ergibt. Tod hat mein Leben verplant. Mit Tod ist es scheinbar sinnlos. Der Kampf um das Leben ist Tod. Tod hat das Leben geboren, es gegeben und es gleichzeitig ausgelöscht. Keiner übersteht die Zeit, denn sie ist zum Tod verdammt.
08 Losgelöst von Zwängen
aus Zeit und Materie treibe ich im leise dröhnenden Gesang von Tod. Das Ich, vorhanden in Licht, wird gespalten in der Finsternis und durch die Spiegelung entsteht es dann. Die Blinden wissen nicht, dass es exestiert. Es ist nicht da. Im Moment des Todes wird der Tod ausgelöscht, nur nicht bei den Blinden. Tod ist wie die Erfüllung von Sex – nie bleibt er unerfüllt. Die Selbstmörder haben ihre Träume erfüllt und manche nur die Sehnsucht, als sie wieder das Licht des Lebens erblickten. Diese dunkle Welt voller Kälte, Ablehnung und Grausamkeit. Sie wollten mit all dem ausgeschüttet werden und nun ist es noch viel intensiver. Geblendet vom Licht weichen sie zurück in die Dunkelheit. Schwarze Seelen im Tanz auf ihrem Grab, wo das Feuer des Lebens sie niederbrannte und sie dem Rauch hinter her wollten.
09 Der Tod in dem Holz
verbrennt im Feuer und daraus wird Leben, damit es wieder brennen kann. Wie die Soldaten, angetrieben von höheren Mächten, die sie nie verstanden, brennen sie die Jahresringe nieder. Die Jahrhunderte und die tausendjährigen Reiche. Die Bücher in den Waldbränden und all jene Gedanken. Sie kommen alle wieder wie alle Bäume. Die Natur schreibt wieder ihre Jahresringe. Alles verschwindet in der Finsternis wo niemand Wärme spüren muss und keiner eine Erkenntnis sucht.
10 Die Frucht des Schönen
geht Tod voraus. Niemand erlebt ihn. Das Leben ist voller Ängste vor dem Tod. Ein zwilichtiger Genus, eingetaucht in Drogen für die Erkenntnis ohne Schwund. Niemand hält sich fest, wo doch jeder so wichtig scheint. Ich müsste eigentlich wichtiger sein als jeder Andere. Aber um das Leben kann niemand kämpfen, denn der Tod ist die Bestimmung. In den Gedanken findet man den Tod auf dem Friedhof. Hier wird in Frieden geruht. Umgeben von Würmern. Sie singen das letzte Lied. Nur als Totgeglaubter schickt man seinen eigenen Kranz. Die Ewigkeit ist erreicht.
fährt er mit tausend Schleiern in Billiarden von Jahre und misst die Zeit durch ihren Zerfall. Dabei zerfällt das Stundenglas und fällt ins Nichts. Belanglos betrachtet es mich und im selben Moment hat er meinen Körper bereits wieder frei gesetzt. Kein Gedanke hat je Bestand. Es schwillt und wankt mit dem Etwas und dem Nichts. Dazwischen stehe ich und stand, als das Pendel bereits vom Nichts zurück kehrte, in das ich zerfiel. Ich ist die Illusion das Tod nicht zulässt. Dazwischen standen alle Gedanken und nun sind sie wieder fort.
02 Trilliardenfach langsam vergeht die Zeit
ich merke sie kaum. Einatmen – eine Sekunde. Ausatmen – wieder eine Sekunde. Ich atme also bin ich. Ob ich etwas morde oder esse. Meine Moral geht dem Tod scheinbar voraus, doch eh ich atme, bin ich auch schon vergangen. Das Vergessen hat mich gemacht. Kein Gott hält den Tod von seinen Geschöpfen ab, bis er selber wieder ins Nichts verhallt. Das Nichts der Körperlosigkeit, worin der Tod anschwillt, um Körper zwischen Nichts und Tod wachsen zu lassen.
03 Etwas von Bedeutung denke ich
und das machte mich an und aus. Wie eine Diode die da sein musste um einmal zu funktionieren und dann kaputt ging davon. Wie in meinem Gehirn jeden Tag tausende Impulse hin und her schwingten, Chemie und Physik im Menschenmeer austauschten und es mir nie bewusst war. Der Körper war nur eine Maschine. Ihr Sinn ein kurzes dunkles Leuchten. Die Illusion der Zeit machte daraus ein Leben. Und ein Leben ist dazu da, dass es vergeht. Es erscheint wie eine Ewigkeit und ist die Droge, die es braucht, um sich dann daran zu berauschen.
04 Tod ist schon da
als erster Atemzug. Es wickelte mich in dem Bauch meiner Mutter. Sie trug mich aus um daran teil zu nehmen. Ich feiere mit – das große Fest bis zum Ende. Das Ende, an dass niemand wirklich glaubt. Es kann doch nicht einfach zu Ende sein... Es hat doch gerade erst begonnen. Und was war davor? Etwa eine Inkarnation? So hätte alles einen Sinn. Andernfalls wäre es widersinnig. So ist das Leben – denn darauf folgt der Tod. Eins und Null, daraus besteht die Welt. Vielleicht sollte man Tod sein – immer wiederkehrend.
05 Ich denke also bin ich
was ich denke. Ich bin was ich wünsche, was ich sein will. Ich bin sogar wie ich sein will. Und wenn jemand Anders etwas Anderes behauptet ignoriere ich es. Er kann mich nicht kennen. Ich kenne mich ja selbst nicht, weil ich bin, was ich wünsche und wie ich sein will. Wenn man sein kann, wie man sich wünscht und so ist, wie man will, dann kann das jeder. Niemand wird sich wünschen, nicht so zu sein, wie er nicht wünscht. Wir sind aber gleich in dem Schicksal das uns ereilt. Niemand läuft Tod davon.
06 Meinen Träumen und Wünschen
passt sich Tod nicht an. Es ist ein schwingender Impuls und da ist kein Platz für meine Niederstrom-Gehirn-Erlebnisse. Ich werde genommen wie jeder Andere und verwendet. Danach zerfällt mein Körper und gibt die Energie wieder frei, die er verbrauchte. Wünsche und Träume haben nichts verändert. Ich werde nicht ewig brennen bis ich verkohlt bin. Im Leben brannte ich.
07 Hoffnung und Träume
scheinen mich ein zu hüllen um mir eine Persönlichkeit zu geben, die Sinn ergibt. Tod hat mein Leben verplant. Mit Tod ist es scheinbar sinnlos. Der Kampf um das Leben ist Tod. Tod hat das Leben geboren, es gegeben und es gleichzeitig ausgelöscht. Keiner übersteht die Zeit, denn sie ist zum Tod verdammt.
08 Losgelöst von Zwängen
aus Zeit und Materie treibe ich im leise dröhnenden Gesang von Tod. Das Ich, vorhanden in Licht, wird gespalten in der Finsternis und durch die Spiegelung entsteht es dann. Die Blinden wissen nicht, dass es exestiert. Es ist nicht da. Im Moment des Todes wird der Tod ausgelöscht, nur nicht bei den Blinden. Tod ist wie die Erfüllung von Sex – nie bleibt er unerfüllt. Die Selbstmörder haben ihre Träume erfüllt und manche nur die Sehnsucht, als sie wieder das Licht des Lebens erblickten. Diese dunkle Welt voller Kälte, Ablehnung und Grausamkeit. Sie wollten mit all dem ausgeschüttet werden und nun ist es noch viel intensiver. Geblendet vom Licht weichen sie zurück in die Dunkelheit. Schwarze Seelen im Tanz auf ihrem Grab, wo das Feuer des Lebens sie niederbrannte und sie dem Rauch hinter her wollten.
09 Der Tod in dem Holz
verbrennt im Feuer und daraus wird Leben, damit es wieder brennen kann. Wie die Soldaten, angetrieben von höheren Mächten, die sie nie verstanden, brennen sie die Jahresringe nieder. Die Jahrhunderte und die tausendjährigen Reiche. Die Bücher in den Waldbränden und all jene Gedanken. Sie kommen alle wieder wie alle Bäume. Die Natur schreibt wieder ihre Jahresringe. Alles verschwindet in der Finsternis wo niemand Wärme spüren muss und keiner eine Erkenntnis sucht.
10 Die Frucht des Schönen
geht Tod voraus. Niemand erlebt ihn. Das Leben ist voller Ängste vor dem Tod. Ein zwilichtiger Genus, eingetaucht in Drogen für die Erkenntnis ohne Schwund. Niemand hält sich fest, wo doch jeder so wichtig scheint. Ich müsste eigentlich wichtiger sein als jeder Andere. Aber um das Leben kann niemand kämpfen, denn der Tod ist die Bestimmung. In den Gedanken findet man den Tod auf dem Friedhof. Hier wird in Frieden geruht. Umgeben von Würmern. Sie singen das letzte Lied. Nur als Totgeglaubter schickt man seinen eigenen Kranz. Die Ewigkeit ist erreicht.
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